16.10.22 Gipfelaufstieg und Rückfahrt nach La Paz
Nachdem sich Ingrid, Wiebke und Gorni auf den Weg gemacht haben, ruhte ich mich weiter aus. Ich fühlte mich ziemlich übel, obwohl es mir körperlich soweit gut ging, aber die Husterei kostete mir sehr viel Kraft. Die 3 waren echt flott dabei, Ingrid und Gorni benötigten für den Aufstieg 4 Std - 4:30. Wiebke hat es leider nicht bis zum Gipfel geschafft, es haben 88 Hhm gefehlt, aber es haben einfach die Kräfte gefehlt. Das muss man ihr hoch anrechnen. Denn wenn man es bis zum Gipfel nur mit den letzten Reserven schafft, würd der Weg nach unten ein Problem. Alle 3 standen erschöpft, glücklich oder traurig kurz nacheinander wieder bei uns im Hochlager. Jeder kann stolz und zufrieden mit sich sein. Sie mussten sich erst einmal ausruhen und sich sammeln. Alle 3 fanden es aber schon sehr anstrengend und konnten der Beschreibung, einfachster 6000er, nichts abgewinnen. Denn durch den Klimawandel verändert sich der Aufstieg ständig und momentan sind da wohl schon ein paar kritische Stellen zu bewältigen.
Währenddessen traten wir schon mal den Rückweg zum Basislager an. Das Wetter hatte umgeschlagen, es war kalt und schneite. Die Steine wurde rutschig und man musste gut bei der Sache sein. Aber wir sind alle heil angekommen und Gabi empfing uns schon. Nachdem wir lecker Mittag gegessen und das Equipment sortiert und zurückgegeben haben, machten wir uns auf den Weg nach La Paz in unser Hotel zurück. Alle stürmten gleich erstmal in das Bad, um ausgiebig und warm zu duschen und die letzten 6 Tage abzuspülen - herrlich. Dadurch ist der Zeitplan n bisl durcheinander geraten bzw. gab's bzgl. Rückgabe der Leihmaterialien ein Missverständnis.
Wir trafen uns 18 Uhr mit den Mädels und ich legte noch einen Zwischenstopp in der Farmacia ein. Mit Händen und Füßen erklärten wir, was wir suchten und schlussendlich rückte sie eine Injektion raus. Als ich die Größe der Spritze gesehen habe, bekam ich n bisl Angst. Aber ich habe in der Apotheke nichts zerschlagen oder geschriehen, ich hab einfach nichts gemerkt. Auch wenn ich nicht genau weiß, was drin ist, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Wir wollten dann zum Kubaner, der hatte geschlossen und die Empfehlung von Richi, das Restaurant Yati, auch. Allerdings direkt nebenan bekamen wir Plätze in einem netten kleinen Laden. Dort ließen wir die 6 Tage mit Pisco Sour und einem tollen Essen ausklingen. Lustig ist es allemal, wenn so viele unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen. Wir hatten einen tollen Abend und zum Schluss gab es noch ein Betthupferl. Aber ür die Nacht hat weder das Betthupferl noch die Injektion geholfen, vielleicht ist es morgen besser. Morgen geht's zum Titikakasee.
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