04.10.22 Akklimatisierungstour Chataquila-Chaunaca (3640 Hhm - Maragua 3100 Hhm)

Nachdem alle 19:30 ins Bett gefallen sind und super geschlafen haben, gab es 07:30 Frühstück. Lecker mit frischen Brötchen, ordentlichen Kaffee und vor allem frischen Obst, wie Papaya und Ananas. Nicht zu vergessen, die seltsam anmutenden Müslis, besonders aufgefallen sind Monsterfruitloops von der Größe eines Oreokeks ... Gabi musste dann gleich schon den ersten Klopfer bringen. Mit ihrem Stunt gestern in den Fruchtsaftstand bekommt die Bezeichnung Saftschubse eine ganz neue Bedeutung.

09:00 hat uns dann unser Bus abgeholt. Es war schon am Morgen sehr warm und das sollte sich noch steigern. Auf dem Weg zu unserem Chataquila-Chaunaca auf 3640 Hhm legten wir noch schnell einen Stopp für Getränke und Snacks ein. Es war toll, mit den Einheimischen zu kommunizieren. Dann hat sogar eine Verkäuferin nach einem Bild mit Gabi gefragt, so hatten wir die Chance, auch ein Foto von ihr zu bekommen. Dann müssten wir an einer Polizeistelle bezahlen. Die Stelle war nur ein Bretterverschlag und das sah sehr lustig aus. Während wir warteten, schlichen ein paar Frauen um den Bus, um ihre Ware anzubieten und zack war schon eine Hand vor Jays Augen im Bus durch's geöffnete Fenster. Erschrocken haben sich beide und alle haben herzlich gelacht.

Am Startpunkt machten wir noch Pippipause und dann ging es auf den Inka Camino ca. 700 Hhm nur bergab. Uns empfing ein atemberaubendes Landschaftsbild mit wahnsinnigen Farbspiele der Natur und der dort zu findenden Mineralien. Der Weg forderte unsere ganze Aufmerksamkeit und die Sonne brannte erbarmungslos. Wir machten nach der Hälfte eine Pause im Schatten mit diversen Snacks u.A. auch unreife Bananen, die für pelzige Zähne sorgten. Pablo gab ne Runde Kokablätter und Stevia aus, damit war das Problem der Zähne behoben. Diese Mischung war lecker und fand immer mehr Zuspruch. Zum Ende gab's ne Großbestellung beim Dealer des Vertrauens. Nach 2 Stunden erreichten wir den Punkt, an dem wir zum Wasserfall und zum Krater aufsteigen wollten. Allerdings waren wir zu langsam und so wurde kurzerhand der Plan geändert und wir fuhren mit dem Bus ein ganzes Stück Richtung Wasserfall, so dass wir die Restzeit von 4 auf 2 bis 2,5 Std  verkürzen konnten. Die meisten waren dafür sehr dankbar, damit die Knie sich neu justieren konnten.

Der erste Punkt war der Wasserfall. Dazu querten wir über eine Hängebrücke und dann ging es stetig bergauf. Unser Busfahrer war der Knaller, er ist mit Sonntagsslipper bis zum Wasserfall gelaufen. Hätten wir nicht aufgepasst, hätte sich die Gruppe fast gesprengt, weil es 2 Wege gab. Der Wasserfall war toll und wir machten einige Fotos. Leider musste die angekündigte Piepshow am Wasserfall mangels Zeit ausfallen. Allerdings entschloss sich Gabi dann beim Weitergehen dazu, ein Tourupgrade in Anspruch zu nehmen, mit Privatfahrer & Fotograf. Sie setzte ihre Tour mit unserem Bus fort und bekam tolle Fotomotive geboten, die uns leider verwehrt blieben. So wurde sie auf dem Rückweg von einer ca. 90 jährigen Ziegenhirtin in Sandalen uberholt. Sie fotografierte eine Frau beim Waschen am Fluss und genoss die Landschaft und fotografierte sich mit dem Fahrer und gegenseitig. Wir setzten unsere Tour bergauf auf unterschiedlichen Wegen fort. Wir begegneten einigen Rindviechern, Eseln und Schweinen auf einer Hochebene. Für großes Aufsehen sorgte der einzige lila Baum weit und breit. Allerdings wussten wir da noch nicht, dass wir auf dem Rückweg direkt vorbei fahren.

Uns machte die Hitze ganz schön zu schaffen. Nach 04h45m erreichten wir unser Ziel im Vulkangrater, das kleine Dorf Maragua. Auf den letzten Metern sahen wir Gabi schon mit dem Cerveza sitzen, aber daraus wurde nichts. Vor der Rückreise gab es noch Sandwiches mit Wurst und Brot vom Markt. Wiebke belästigte dort wohnhafte Tiere mit Fotos. Leider entwickelten sich bei Jay größere Probleme als gedacht und sie musste spucken. Erste Hilfe: erst mal Höhe reduzieren. Nun ja die Serpentinen hoch zum Pass und wieder runter trugen jetzt nicht unbedingt zur Linderung bei. Wiebke schloss sich dann auch noch den Spuckfreunden an. Bei so viel Empathie und Nächstenliebe hat sie heute den Empathietagespreis verdient. Da die Serpentinen nur festgefahrene Buckelpisten sind, haben selbst die guten Sport-BH's versagt, das gibt Muskelkater. Kurz vor der Stadt konnten wir noch in den Bergen den Sonnenuntergang erleben und wie sich Sucre als Lichtermeer auftat.

Im Hotel angekommen, legten sich unsere Spuckschwestern gleich hin und der Rest ging noch schnell was essen. Leider gab es kein Cerveza dort, aber wir konnten uns in der Nachbarkneipe welches holen. Der Abend war gerettet mit Bierchen, Hähnchen, Pizza. Nach einer kurzen med. Versorgung ist nun auch der Rest zu Bett. Morgen ist Ruhetag, es geht in das auf 4000 Hhm gelegene Potosi. Programm gibt's erst morgen wieder. Wir lassen uns 3-4 Stunden vom Bus durchschütteln.

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